Die Chronik der Geistinger Schmetterlinge

Es waren zwar Männer, die 1922 den "Geistinger Freundschaftsbund", aus dem später die Damen-Karnevalsgesellschaft Geistinger Schmetterlinge entstanden ist, gründeten, aber die Ehefrauen der Gründungsmitglieder waren von Anfang an dabei. Offensichtlich waren sie auch das kreative Element bei der Gestaltung der Karnevalsfeiern, sowohl auf den Bühnen wie auch bei den Rosenmontagszügen.

Unmittelbar nach dem Krieg übernahm dann erstmalig eine Frau das Kommando. Neben der 1. Präsidentin Katharina Becker gibt es jedoch viele Geistinger Frauen, die es verdienen, ebenfalls genannt zu werden. Denn sie haben den Karneval, vor allem an Weiberfastnacht, in Geistingen und in unserer Stadt geprägt und sie waren das Fundament und die Stützen der Geistinger Schmetterlinge. Es sei daher an die ehemalige Wirtin des Sieg-Rheinischen-Hofes, Käthe Sauer, oder Maria Röttig (genannt „Et Schumel"), Franziska Brenner, Elisabeth Heuwelmann, Maria Pick, Martha Katterbach, Käthe Knoll, Wilma Schuck, Cilly Dreiskämper, Rosa Böttcher, Christine Linden, Marie True, Marli Müller und Helga Haas erinnert.

Nachdem sich die Damen-KG einige Jahre den Namen „Unter einem Hut“ gaben, kam es 1969 schließlich zu einem Umbruch im Verein und es wurde der neue Vereinsname „Damenkarnevalsgesellschaft Geistinger Schmetterlinge“ geboren.

Die Schmetterlinge etablierten sich nach und nach im Hennefer Karneval und so kam es, dass auch die Weiberfastnachtsitzungen immer beliebter wurden. Schließlich bot der Sieg-Rheinische Hof nicht mehr genügend Platz und man zog in die Aula der Hauptschule in die Wehrstraße um.

An dieser Stelle sei auch der Ehrenvorsitzenden Rita Busch gedankt, denn durch ihren Mut, ihr Organisationstalent und ihre Ausdauer ist der Verein gewachsen und kann heute auf viele ausverkaufte Weiberfastnachtsitzungen zurückblicken.

2002 übernahm Ingrid Sterzenbach die Geschicke des Vereins und ist auch bis heute als Literatin bei der Programmauswahl sehr erfolgreich. Ingrid führte die Damen durch 15 jecke Jahre und engagierte sich mit Herzblut und Leidenschaft im Geistinger und Hennefer Karneval. An Weiberfastnacht 2018 wurde sie aus Dank und Anerkennung ebenfalls zur Eherenvorsitzenden ernannt.

Nachdem die Aula der Hauptschule im November 2004 fast vollständig einem Brand zum Opfer fiel, fanden die Sitzungen in den beiden darauf folgenden Jahren in der großen Aula der Kopernikus Realschule statt. Glücklicherweise dauerte die Ausquartierung nicht sehr lange, denn bereits am 15.02.2007 waren die Schmetterlinge wieder zurück in der Aula in Geistingen.

 

1992 übernahm Petra Großmann von ihrer Vorgängerin Helga Haas das Amt der Sitzungspräsidentin. Seit dieser Zeit leitete sie das Publikum und den gesamten Verein mit viel Charme und Gefühl souverän durch alle Veranstaltungen. Für dieses Engagement und die langjährige Vorstandsarbeit gebührt ihr Dank und Anerkennung. 2011 legte sie dieses Amt nieder und übergab das Mikrofon an Katharina Carstensen.

Bei ihrer ersten Sitzung ist Katharina Kirstges (heute Carstensen) erst 22 Jahre alt und wird damit auf jeden Fall als jüngste Sitzungspräsidentin in die Chronik eingehen. Sicherlich wird sie auch ihren namenhaften Vorgängerinnen alle Ehre machen und die Schmetterlinge freuen sich auf viele schöne Veranstaltungen mit ihr.

2012 durften wir auf eine 90jährige Geschichte zurück blicken. Die Freude am Karneval und der Wille dieses Brauchtum zu erhalten und weiter zu tragen, vereint alle Mitglieder.

 

Ein weiterer Umbruch fand im Jahre 2017 statt. Ingrid Sterzenbach, sowie der Großteil des Vorstandes, legten ihr Amt nieder und machten "dem Nachwuchs" Platz. Seit der Jahreshauptversammlung am 26.04.2017 ist Tanja Dietrich neue 1. Vorsitzende. Mit dem Auftrag "frischen Wind" in den Verein zu bringen, wurde sie in die Amtsperiode geschickt. Nun wirbelt sie den Schwarm auf, um den Verein auch weiterhin fest im Sattel des Jeestinger und Hennefer Karnevals zu halten. 

Es ist uns auch weiterhin ein Anliegen das Hennefer Stadtleben noch viele Jahrzehnte lang mit Humor und Spaß an d’r Freud zu bereichern.